
Kein Retter in Sicht!
Die Berliner Luftbrücke 1948/1949 war - in ihrem Umfang - einzigartig, die Berliner Blockade allerdings nicht. Am 8. September 1941 umschlossen deutsche Truppen die Stadt Leningrad mit dem Ziel, die Bevölkerung auszulöschen. In der Stadt lebten damals 2,9 Millionen Einwohner, davon 400.000 Kinder. Leningrad wurde von allen Versorgungslinien abgeschnitten, so dass die Nahrung knapp wurde. Zum Schluss hatte ein Arbeiter Anspruch auf 250 Gramm Brot pro Tag, alle übrigen auf 125 Gramm. Die Belagerung dauerte 871 Tage und forderte geschätzt 1,1 Millionen Tote.
Ergreifend ist der Tagebucheintrag des 12-jährigen Mädchens Tanja: „Am 28. Dezember 1941 starb Zenja / Großmutter starb am 25. Januar 1942 / Opa Vasja starb am 13. April / 10. Mai Opa Ljosa, Mama / 15. Mai - alle sind gestorben. Tanja ist allein geblieben.“
Was unterschied Leningrad von Berlin? - Für die Berliner gab es Rettung, Rettung von oben. Berlin konnte aus der Luft versorgt werden, Leningrad nicht.
Auch ich bin umringt von Gefahren. Von Missverständnissen und Anfeindungen, von Unglück und Krankheit, vom Tod. Keine Hilfe ist in Sicht! Oder doch?
Gott versprach dem Volk Israel damals: „Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der Herr, dein Gott …, dein Erretter“ (Jesaja 43,2.3). Derselbe Gott will in Jesus Christus heute mein Retter sein. Im Leben und im Tod. Für mich ist Rettung in Sicht!