Fr Freitag
8.
Nov November
Kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht?, spricht der Herr.
Die Augen des Herrn durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.
Jeremia 23,24; 2. Chronika 16,9

Gott sieht alles!

Obwohl die Mutter es verboten hat, nimmt Lena, ohne zu fragen, die gute Schere aus der Schublade. Sie möchte aus einem Blatt Papier einen Scherenschnitt machen. Plötzlich merkt sie, dass sie ins Tischtuch geschnitten hat. Schnell räumt sie die Schere fort, wirft das Papier weg, zieht sich in ihr Zimmer zurück und verkriecht sich unter die Bettdecke. Als die Mutter den Schaden entdeckt, sucht sie ihre Tochter. Sie kommt ins Zimmer, zieht die Decke weg und fragt: „Lena, was hast du getan?“

Die Bibel berichtet, wie Adam und Eva, die ersten beiden Menschen, das Gebot Gottes übertraten: Sie aßen von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sofort wussten sie, dass sie sich vor Gott schuldig gemacht hatten. Weil sie sich vor Ihm fürchteten, versteckten sie sich. Aber Gott fand sie und stellte zuerst Adam zur Rede. Dann sprach Er zur Frau: „Was hast du da getan!“ (1. Mose 3,1–13).

Auch heute verstecken sich viele Menschen vor Gott. Die einen versuchen, Ihm aus dem Weg zu gehen, indem sie seine Existenz leugnen. Die anderen verbergen sich hinter der menschlichen Toleranz gegenüber dem Bösen und meinen, damit seiner Strafe entgehen zu können.

Aber Gott sieht uns immer. Ihm entgeht nichts. Er weiß um alles Böse, das die Menschen tun, und wird sie einmal dafür zur Rechenschaft ziehen. Verstecken ist also zwecklos. Was viele auch nicht wissen: Gott ist „ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte“ (Nehemia 9,17). Er wartet darauf, dass wir mit unserem Eingeständnis der Schuld zu Ihm kommen. Nehmen wir doch seine Gnade in Anspruch!