
Gedanken zum Markus-Evangelium
Die Sadduzäer sind mit einer Frage zum Thema „Auferstehung“ zu Jesus gekommen: Mit wem wird eine Frau nach ihrer Auferstehung verheiratet sein, wenn sie hier auf der Erde sieben Männer gehabt hat, die alle nacheinander gestorben sind? Sie halten die Vorstellung von einer leiblichen Auferstehung für absurd. Unkenntnis und Unglauben - das ist die Ursache für den Irrtum, dem die Sadduzäer erlegen sind. Sie hätten die Schriften lesen und Gott vertrauen sollen, dann wäre die Sache klar gewesen. Man darf eben nicht die irdischen Verhältnisse und Beziehungen eins zu eins auf die Auferstehungswelt übertragen. Dort, im Himmel, herrschen andere Lebensbedingungen. Dementsprechend haben die Menschen einen „geistigen Leib“, der keine natürlichen Bedürfnisse kennt (1. Korinther 15,44).
Schon das Alte Testament bezeugt an vielen Stellen, dass es eine Auferstehung gibt (vgl. Psalm 16,10; Daniel 12,13). Doch weil die fünf Bücher Mose für die Sadduzäer am meisten zählen, verweist Jesus auf den Ausspruch Gottes in 2. Mose 3,6. Zu diesem Zeitpunkt lebten Abraham, Isaak und Jakob schon lange nicht mehr. Trotzdem sagt Gott nicht: Ich war der Gott Abrahams …, sondern ich bin. Für Gott waren sie nicht tot! Mehr noch: Jedem Einzelnen von ihnen hatte Gott versprochen, dass er das Land Kanaan besitzen werde. Da sie es bis zu ihrem Lebensende nicht besaßen, werden sie irgendwann auferstehen. Denn Gott ist treu und wird sein Versprechen einlösen.