Di Dienstag
2.
Dez Dezember
Hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch der Herr mich auf.
Psalm 27,10

Von Gott angenommen

Younis wächst in einem ärmeren Land auf. Als er 8 Jahre alt ist, will ihn seine Mutter nicht mehr haben und setzt ihn aus. Weil es in seiner Stadt jedoch keine Einrichtungen gibt, die verlassene Kinder aufnehmen, lebt er nun auf der Straße. Er drückt sich oft am Markt herum, um etwas Essen aufzutreiben, und für die Nacht sucht er sich einen Unterschlupf zwischen den Marktständen.

Mit 14 Jahren schließt er sich einer revolutionären Organisation an, die das Land „befreien“ will, und erhält den Auftrag, Krawalle anzuzetteln.

Am Rand der Stadt steht ein Zelt. Christen laden ein, die gute Botschaft von Jesus Christus zu hören. Ausgerüstet mit einer Flasche Benzin mischt sich Younis unter die Anwesenden. Gerade spricht jemand auf einem Podium von seiner Bekehrung zu Jesus Christus. Tief beeindruckt hört der Teenager zu, als der Prediger anschließend erklärt, woher all diese Gewalt kommt, die sich über das Land ausbreitet: weil die Menschen Gott zurückweisen, der doch die Menschen so sehr liebt. Hat Er nicht seinen Sohn für ungerechte Menschen gegeben …?

Younis fühlt sich angesprochen. Ganz leise fragt er sich: „Woher kennt dieser Mann mein Leben so genau?“ Die Liebe Jesu am Kreuz, über die der Prediger spricht, und die Gnade, die Gott allen Menschen anbietet, berühren ihn zutiefst. Younis, der ganz vergessen hat, warum er eigentlich gekommen ist, geht am Schluss zu dem Prediger und erzählt ihm seine Lebensgeschichte. Dann lesen sie zusammen einen Text aus der Bibel. Zum ersten Mal nähert sich Younis diesem Gott, der ihn liebt und auf ihn wartet. Er betet: „Meine Eltern haben mich nicht gewollt. O Gott, nimm du mich an! Ich bereue alles, was ich Böses in meinem Leben getan habe. Jesus, vergib mir und nimm mich jetzt an.“ Die Antwort Jesu ist sicher: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Johannes 6,37).