
Jedes nach seiner Art
Es ist das vielleicht sonderbarste Wesen der Meere: acht schlangenähnliche Arme, ein schnabelförmiger Mund, ein Eingeweidesack, zwei riesige, hoch entwickelte Augen. Fremdartig, irgendwie schön, dazu hochintelligent: der Krake. Kein Tier demonstriert eindrucksvoller die Vielfalt des Lebens im Meer.
Kraken haben drei Herzen. Sie besitzen kein zentrales Gehirn, sondern ihr Neuronennetzwerk zieht sich vom Kopf bis in die Arme. Jeder ihrer Arme bewegt sich unabhängig von den anderen, was eine hohe Koordination erfordert. Mit ihrer Haut können sie schmecken, sie können ihre Haut aber auch in Form und Farbe binnen Sekunden an ihre Umgebung anpassen. Sie bewegen sich mit ihren Armen fort und stöbern in Felsspalten nach Fressbarem. Bei Gefahr pressen sie Wasser aus der Mantelhöhle, um davonzuschießen, und stoßen eine dunkle Flüssigkeit aus, um sich vor ihren Feinden zu schützen. Intelligent, wie sie sind, bauen sie sich mit Kieseln schützende Höhlen oder täuschen Räuber, indem sie die Gestalt eines giftigen Tieres imitieren. Sie besitzen ein hervorragendes Gedächtnis, einen ausgeprägten Spieltrieb, sind scheu, neugierig und lernfähig.
Bei der Erschaffung der Erde sagte Gott: „Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen“, dabei schuf Er „die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art“ (1. Mose 1,20.21). Jedes Tier wurde nach seiner Art erschaffen - auch der Krake, der sich von allen anderen, auch fossilen, Tieren unterscheidet.