Der Überlebende eines Schiffbruchs war auf einer unbewohnten Insel gestrandet. Nach einiger Zeit gelang es ihm, eine Art Hütte zu bauen. Darin brachte er das wenige unter, das er aus der Katastrophe hatte retten können. Er bat Gott, ihn aus dieser Lage zu befreien, und beobachtete Tag für Tag mit größter Aufmerksamkeit den Horizont, um ja kein Schiff zu übersehen, das vielleicht in dieser Gegend vorbeifahren würde.

Als er eines Tages von der Nahrungssuche zurückkam, packte ihn das Entsetzen: Seine Hütte stand in Flammen! Er hatte wohl das Feuer nicht richtig gelöscht, auf dem er sich Fische gebraten hatte. Das Schlimmste, was er sich denken konnte, war passiert: Alles, was er aus dem Schiffbruch hatte retten können, ging in Rauch und Flammen auf!

Aber was auf den ersten Blick eine Tragödie zu sein schien und in seiner Vorstellung nur Unheil bedeuten konnte, erwies sich als Mittel zu seiner Befreiung.

Nach dem weisen Plan Gottes sollte dieser vermeintliche Verlust die Antwort auf sein Gebet sein: Am selben Tag erschien tatsächlich ein Schiff. „Wir haben Ihr Rauchzeichen gesehen“, erklärte der Kapitän.

Ähnliches können auch wir erleben: Wenn ein lang gehegter Wunsch nicht in Erfüllung geht: wenn sich plötzlich eine große Schwierigkeit auftut; wenn ein Leid uns trifft - das alles kann sich später als das Mittel herausstellen, das Gott zu unserem Besten benutzt hat. Für jemand, der Gott noch nicht kennt, kann es zum Anlass werden, Gott zu suchen und Ihm durch Jesus Christus zu begegnen. Und für gläubige Christen ist es eine Gelegenheit, die tröstende Nähe und die mächtige Hilfe ihres Herrn zu erfahren.