
Christus, der Herr
Wenn von Jesus Christus als „Herr“ die Rede ist, fühlen sich viele Menschen unbehaglich, denn sie befürchten, dass damit ihre persönliche Freiheit eingeschränkt wird. Könnte es sein, dass sie keine klare Vorstellung davon haben, was es bedeutet, dass Christus der Herr ist, und was wahre Freiheit ist?
Christus hat auf der Erde ein vollkommenes und überaus eindrucksvolles Beispiel gegeben, wie ein Mensch Gott freudig dienen kann. Und seine Worte im Tagesvers zeigen, dass Er keine Willkürherrschaft ausübt und keinen knechtischen Sklavendienst von uns erwartet.
Genauso freudig kann jeder Christ, der eine „Neugeburt“ erlebt und damit neues Leben bekommen hat, dem Herrn dienen. Er verfolgt ganz neue Ziele und ist motiviert, diese zu erreichen (Johannes 3,3–8; 1. Johannes 3,9; 4,7; 5,1). Sein erklärtes Ziel ist es, seinem Herrn zu gefallen, und er findet darin sogar „Ruhe für seine Seele“.
Der Glaubende kann auf eine Zeit zurückblicken vor seiner Bekehrung. Damals hielt er sich zwar für frei, doch in Wirklichkeit stand er unter der Herrschaft der Sünde. Jetzt erkennt er, wie gebunden er damals tatsächlich war, als er einfach das tat, was ihm gerade Spaß machte. Er war ein Knecht seiner Begierden, und das wahre Glück war eine Illusion (1. Petrus 4,1–6).
„Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht. … Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannes 8,34.36). Heißt also: Christen dienen ihrem Herrn in Dankbarkeit und Freiheit und mit tiefer Herzensfreude.