
Falsche und richtige Motive
Im ersten Moment erscheint es positiv, dass Fürst Herodes Antipas sich freute, Jesus Christus zu sehen. Den Wunsch hatte er schon länger. Und nun, als Jesus gefangen genommen war, kam die Gelegenheit.
Auch heute sind viele Menschen ähnlich neugierig wie Herodes. Vielleicht interessiert sich so mancher sogar aufrichtig für die Lehren, die Jesus verkündete und für die Wunder, die Er vollbrachte.
Doch die Bibel deckt uns die Beweggründe von Herodes auf: Er freute sich - aber nicht etwa, weil er in Jesus den Sohn Gottes und den verheißenen Erlöser sah. Seine Freude beruhte auf reiner Sensationslust; er hoffte auf ein spektakuläres Wunder. Doch die Zeichen und Wunder, die der Sohn Gottes tat, dienten nicht dazu, die Neugier der Menschen zu befriedigen. Sie sollten für alle Zeiten bestätigen, dass Jesus „der Christus ist, der Sohn Gottes“, an den wir glauben müssen, um ewiges Leben zu empfangen (Johannes 20,31).
Bei einer früheren Gelegenheit wollten die Leute Jesus zum König ausrufen, nachdem Er ein besonderes Wunder vollbracht hatte, indem Er 5000 Menschen mit nur fünf Broten und zwei Fischen speiste. Da hofften die Menschen, durch Ihn von jedem irdischen Mangel befreit zu werden (Johannes 6,10–15).
Doch es genügt nicht, Jesus um seiner Taten willen zu bewundern und sich irdische Vorteile von Ihm zu erhoffen. Wir müssen auf sein Wort hören, es uns zu Herzen nehmen, uns von Ihm retten lassen und Ihm nachfolgen. Das hatten die Jünger Jesu getan - im Gegensatz zu vielen anderen, die Jesus nur eine Zeit lang bewunderten (Johannes 2,22.23).