Mo Montag
13.
Okt Oktober
Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes.
Kolosser 1,20

Das unzerstörbare Kreuz

An der chinesischen Küste, auf einem Hügel oberhalb der ehemaligen Kolonie Macao, hatten die Portugiesen einst eine gewaltige Kathedrale errichtet. Aber die Wirbelstürme forderten ihren Tribut; und weil das Gebäude nicht instandgehalten wurde, fiel es in Trümmer. Nur die Fassade blieb übrig, überragt von einem riesigen Kreuz.

Da es auf dem Meer in diesem Bereich der Küste besonders stürmisch ist, gab es hier manchen Schiffbruch. Und doch diente das Kreuz, das weithin sichtbar war, vielen Seeleuten als Wegweiser und führte sie in den sicheren Hafen.

Die in Trümmer gefallene Kathedrale ist ein treffendes Bild von manchen Kirchen und christlichen Organisationen, die über viele Jahrhunderte hinweg errichtet worden sind. So manches mag aus der Ferne mächtig und großartig wirken, doch bei näherem Hinsehen erkennt man kaum mehr als eine rissige Fassade. Nicht so sehr die Angriffe von außen haben dem Christentum geschadet, sondern die eigene Untreue gegenüber Gott und seinem Wort.

Für immer bestehen bleibt jedoch das Kreuz, das Zeugnis von einem einzigartigen Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Das Kreuz, an dem der Retter der Welt gestorben ist. Das Kreuz, das bis heute für jeden Schiffbrüchigen des Lebens sichtbar ist und ihm zur Rettung werden will.

Das Geschehen am Kreuz von Golgatha ist so überwältigend groß und so entscheidend wichtig für jeden Menschen, dass der Apostel Paulus die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer immer nur auf Jesus Christus richten wollte, und zwar auf den gekreuzigten Christus: „Das Wort vom Kreuz … ist Gottes Kraft. …Ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt“ (1. Korinther 1,18; 2,2).