
Lobgesang in der Nacht (3)
Jesus hatte gerade das Passahmahl mit seinen Jüngern beendet. Er wusste: Das jährliche Passahopfer anlässlich des Passahfests erinnerte die Menschen immer wieder an ihre Schuld; zugleich wies es schon im Voraus darauf hin, dass Er selbst sich opfern würde. Denn nur sein kostbares Blut kann wirklich von Sünden reinigen, so dass Gott nun Menschen im Gericht verschonen kann, weil sie durch das Blut Jesu Christi geschützt sind.
Nach dem Passahmahl sangen sie zusammen ein Loblied, der Herr Jesus und seine Jünger. Zwar verstanden die Jünger nicht recht, was passieren würde, doch der Herr wusste alles im Voraus. Wie konnte Er unter solchen Umständen singen, wo doch ein grausamer Tod und das Strafgericht Gottes vor Ihm standen?
Der Herr Jesus konnte singen, weil Er über das Grauen des Kreuzes hinaussah. Er konnte schon die wunderbaren Ergebnisse sehen, die sein Opfer haben würde. Er wusste, dass nicht nur Sünder gerettet werden konnten, sondern dass sein Opfertod Gott, den Vater, verherrlichen würde, dass eines Tages die Sünde aus dem ganzen Universum entfernt werden würde. Ein mächtiges Unternehmen, ein schreckliches Leiden, doch Jesus konnte singen, weil Er das Ergebnis schon vor sich sah. Er wusste, dass es den Einsatz wert war.
„Jesus …, der die Schande nicht achtete, erduldete für die vor ihm liegende Freude das Kreuz und hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes“ (Hebräer 12,2).
Karfreitag