
Nur nicht am Passah! (2)
Die Hohenpriester, Pharisäer und Schriftgelehrten, die religiösen Führer der Juden, hatten sich zusammengetan, um darüber zu beraten, wie sie Jesus loswerden könnten. Sie hatten schon verschiedentlich versucht, Ihn zu töten, doch Er war ihren Anschlägen bisher jedes Mal in aller Ruhe und ohne jedes Aufsehen entkommen. Jesus Christus hatte grundsätzlich jederzeit die Macht, seinen Feinden zu entgehen. Und Er wusste genau, dass der Zeitpunkt, den Gott für sein Sterben bestimmt hatte, noch nicht gekommen war.
Seine Feinde wollten nun nicht länger warten. Es war die Zeit des Passahfests, und viele Menschen waren in Jerusalem, um das hohe Fest zu feiern. Die Feinde Jesu waren sich einig, dass Jesus nicht am Festtag des Passahs verhaftet werden sollte, also nicht an dem Tag, an dem das Passahlamm geschlachtet werden sollte, denn sie befürchteten einen Aufruhr im Volk. Was sie nicht verstehen wollten und nicht verstanden: Jesus Christus war das Passahlamm Gottes, auf den der Ritus am Passahfest schon immer hingedeutet hatte! Damals starb stellvertretend ein Lamm, damit Gott die ältesten Jungen der Israeliten vor dem Gericht verschonen konnte. Darum musste Jesus Christus exakt am Tag des Passahfests gekreuzigt werden. So hatte Gott es beschlossen.
Wessen Absicht sollte nun in Erfüllung gehen? Gottes Wille oder der Wille der Feinde Jesu? Entgegen dem, was die jüdischen religiösen Führer geplant hatten, wurde Jesus Christus genau am Passahfest gekreuzigt, weil Gott es so bestimmt hatte.
„Unser Passah, Christus, ist geschlachtet worden“ (1. Korinther 5,7).