
Seltsame Begegnung (1)
Jesus Christus ist gerade gestorben. Seine Feinde haben ihr Ziel erreicht, Ihn nicht nur zu töten, sondern Ihn mit Spott, Hohn und Schande wie einen Verbrecher hinrichten zu lassen! Im letzten Akt dieses perfiden Plans sollte der Leib Jesu wie die Leichname der verurteilten Verbrecher irgendwo anonym beerdigt werden. Doch das lässt Gott nicht zu.
Die Jünger geben an diesen Tagen eine eher kümmerliche Figur ab. Die Ereignisse um ihren geliebten Meister haben einen vernichtenden Eindruck auf ihren Mut und ihren Glauben. Sie verstehen die Zusammenhänge nicht und sind wie gelähmt.
In dieser Situation treten zwei Männer auf den Plan, die in den Berichten über Jesus Christus bisher noch gar nicht (Joseph von Arimathia) oder nur am Rand aufgetaucht sind (Nikodemus).
Ein gemeinsamer Gedanke führt die beiden Männer zusammen: Sie wollen Jesus die - wie sie meinen - letzte Ehre erweisen und für ein würdiges Begräbnis sorgen. Beide Männer sind wohlhabend. Was sie für die Beerdigung aufwenden, ist nicht wenig, ein Zeichen für die Wertschätzung und Liebe, die sie Jesus entgegenbringen.
„Man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist“ (Jesaja 53,9).