
Was bedeutet das jüdische Passah? (1)
Jeder Israelit sollte dreimal im Jahr nach Jerusalem hinaufpilgern zu den großen Festen, die Gott dem Volk Israel gegeben hatte.
Das Passahfest wurde von Gott eingesetzt, als Er die Kinder Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreite. Vorausgegangen war eine lange Auseinandersetzung zwischen dem Pharao, dem König von Ägypten, und den Führern der Israeliten, Mose und Aaron, die im Auftrag Gottes sprachen. Zehn Plagen waren nötig, um den Pharao davon zu überzeugen, dass er die Israeliten gehen lassen musste. In der zehnten Plage, einem schrecklichen Strafgericht, tötete Gott alle Erstgeborenen in Ägypten. Die Israeliten sollten in dieser Nacht das Blut eines einjährigen, fehlerlosen Lamms an ihre Türen streichen, damit ihre Erstgeborenen am Leben blieben.
Diese letzte Plage und die beispielhafte Rettung der Israeliten weisen weit über die damalige Geschichte Israels hinaus. Sie sind ein Bild für das grundsätzliche Problem der Menschheit: die Sünde vor Gott, die nicht ohne Blutvergießen vergeben werden kann. Das betraf die Israeliten wie die Ägypter sowie alle anderen Völker. Und die Schlachtung des Passahlamms deutet schon die Rettung vor dem gerechten Strafgericht Gottes an: Jesus Christus würde sein Blut für die Sünden der Menschen geben, so dass jeder gerettet wird, der sich bildlich gesprochen unter den Schutz seines Blutes begibt, so wie die Israeliten damals durch das Blut an ihren Türen geschützt waren.
„Das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen“ (2. Mose 12,13).