
Aus dem Alltag Jesu (10) - Alle werden satt
Die Menschen in Galiläa werden durch Jesus Christus stark angezogen. Er spricht ihre Sprache, erklärt ihnen vieles anhand von einfachen Beispielen, die sie aus ihrem alltäglichen Leben kennen. Vor allem nimmt Er sich Zeit für ihre Nöte. So auch jetzt. Obwohl Er seinen Jüngern eigentlich eine Ruhepause an einem einsamen Seeufer verordnet hat, kommen doch wieder Menschen von überallher. Und Jesus ist tief bewegt über sie, weil sie orientierungslos sind „wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Markus 6,34).
„Er lehrte sie vieles“, berichtet Markus denkbar knapp. Am Abend schlagen die Jünger Jesus vor, die Menschen fortzuschicken, damit sie sich etwas zu essen kaufen können, doch Er fordert sie auf, dass sie selbst den Menschen zu essen geben sollen.
Die Jünger sehen sich ratlos an. Wie soll das gehen? Weiß Jesus nicht, wie viele Leute hier sind? 200 Denare würden nicht reichen, um alle auch nur ein bisschen zu versorgen. 1 Denar ist der Tagelohn eines Arbeiters.
Doch Jesus hat ganz anderes im Sinn: Die Jünger sollen nach mitgebrachten Vorräten sehen; doch es sind nur 5 Brote und 2 Fische. Jesus schaut zum Himmel und dankt für das Wenige. Er bricht das Brot und gibt es den Jüngern, die es verteilen; die Fische teilt Er höchstpersönlich aus. Eine Mahlzeit aus Jesu Händen - und alle werden satt! So großzügig, fürsorglich, liebevoll und souverän handelt Jesus.
Kein Wunder, dass die Volksmengen Jesus am liebsten zu ihrem König machen wollen. Aber Jesus wendet das ab. Er kann erst dann ihr König werden, wenn sie glauben, dass Er sie „von ihren Sünden erretten“ will (Matthäus 1,21).