So Sonntag
9.
Feb Februar
Jesus aber antwortet ihnen und spricht:
O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein?
Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist Jesus sah, zerrte er den Besessenen sogleich hin und her; und er fiel auf die Erde und wälzte sich schäumend. Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es schon, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an; und oft hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn umzubringen.
Markus 9,19–22

Gedanken zum Markus-Evangelium

Jesus und drei seiner Jünger sind vom Berg herabgestiegen und haben die anderen Jünger im Streit mit den Schriftgelehrten angetroffen. Der Streit hat sich offensichtlich an dem gescheiterten Versuch entfesselt, den Besessenen zu heilen.

Der Vater des Besessenen beschreibt ausführlich, was der stumme Geist mit seinem Sohn macht. Eine unerträgliche Folter!

Der Herr tadelt die Anwesenden für ihren Unglauben und spricht dabei besonders seine Jünger an. Kann Er den Anblick eines gequälten Jungen leichter ertragen als den Mangel an Glauben bei denen, die Ihm nahestehen und seine Macht schon so oft erlebt haben? „Bringt ihn zu mir!“, fordert der Herr die Umstehenden auf. Für Ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Doch wie kann es sein, dass sich der Zustand des Besessenen auf dem Weg zu Jesus verschlimmert? Würden wir nicht Besserung erwarten? Gewiss, aber der Teufel und seine Vasallen, die bösen Geister, wollen ihr Opfer nicht loslassen. Sie versuchen mit aller Macht zu verhindern, dass Menschen zu Jesus gebracht und von Ihm geheilt werden.

Bevor Jesus tätig wird, will Er von dem Vater wissen, wann das Elend angefangen habe. „Von Kindheit an“, lautet die Antwort. So wird dem Vater noch einmal bewusst, dass bei einem solch langen Krankheitsverlauf eine Heilung nahezu unmöglich erscheint. Doch „bei dem HERRN ist die Rettung“ (Jona 2,10).