
Das Wunder von Lengede (2)
Neun Tage nach dem Grubenunglück werden die Rettungsarbeiten eingestellt. Die noch vermissten 40 Bergleute werden für tot erklärt. Eine komplette Mannschaft wird vermisst. Vage hofft man, dass sie sich in ein ehemaliges Abbaufeld retten konnten. Am Abend des 2. Novembers fordern Bergleute und Ehefrauen, dass in diesem Bruchfeld weiter gebohrt wird. Eine Suche wie nach der „Nadel im Heuhaufen“! Am nächsten Morgen wird mit der Suchbohrung begonnen. Man erreicht einen Hohlraum - und nach langem, ständigem Klopfen kommt Antwort. Es befinden sich dort also Überlebende.
Ursprünglich konnten sich 21 Mann in den Bruch retten. 10 von ihnen sind mittlerweile durch herabfallende Brocken ums Leben gekommen, denn das Gestein arbeitet und verdichtet sich. Die restlichen 11 Bergleute harren seit 10 Tagen auf engstem Raum aus, durchnässt und unterkühlt, ohne Nahrung und Licht. Über eine 58-mm-Bohrung werden die Eingeschlossenen mit Nahrung und Kleidung versorgt. Dann endlich gelingt der Durchbruch und die Eingeschlossenen werden - 14 Tage nach dem Unglück - mittels einer Dahlbuschbombe (torpedoförmige Rettungskapsel mit einem Innendurchmesser von 38,5 cm) aus ihrem tödlichen Gefängnis befreit.
Jeder Mensch ist von Gott getrennt. Kein Mensch kann sich selbst retten oder erlösen - wie in Lengede muss die Rettung von außen, von oben kommen. Und sie ist erfolgt: Jesus Christus „ist in die Welt gekommen, um Sünder zu erretten“ (1. Timotheus 1,15). Er selbst ist die Rettungskapsel. Nun kann, wer will, gerettet werden.