Sicherer Flug
Der sibirische Goldregenpfeifer fliegt zur Überwinterung von Alaska nach Hawaii. Der Nonstop-Flug über eine Strecke von 4500 Kilometer dauert drei bis vier Tage. Die Route führt ihn über das offene Meer, den Pazifik, bis zur Insel Hawaii. Es gibt keine Insel für eine Zwischenlandung, außerdem kann der Vogel nicht schwimmen.
Für den Flug stehen ihm 70 Gramm Fett als Treibstoff zur Verfügung. Wenn er allein fliegen würde, bräuchte er für den gesamten Flug etwa 106 Gramm Fett. Dann hätte er seine Fettreserven vorzeitig aufgebraucht, würde ins Meer stürzen und sterben. Doch er fliegt mit anderen zusammen, in Keilformation. Dadurch reduziert sich sein Energieverbrauch um 23 Prozent. So hat er, wenn er auf Hawaii ankommt, sogar noch etwa 7 Gramm Fett in Reserve.
Ohne einen exakt arbeitenden Autopiloten würde der sibirische Goldregenpfeifer seinen Kurs nicht halten können und sein Ziel nicht erreichen. Er würde ins Meer stürzen und sterben. Zugleich kann er jedoch nur ankommen, wenn er zusammen mit anderen Vögeln in Keilformation fliegt.
- Doch woher kennt der Vogel den notwendigen Energiebedarf?
- Woher weiß er, welche Fettmenge er sich vor der Reise anfressen muss?
- Woher kennt der Vogel die Entfernung nach Hawaii?
- Und woher die Flugroute?
- Wie navigiert der Vogel, um das Ziel zu erreichen?
- Und woher weiß er, dass er erheblich weniger Brennstoff verbraucht, wenn er in Keilformation fliegt?
- Und zuletzt: Wer - wenn nicht sein Schöpfer - hat ihm alle diese Informationen eingepflanzt?