Mo Montag
29.
Dez Dezember
Ich will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, Herr. Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken.
Hesekiel 34,15.16

Christus, der gute Hirte (1)

In biblischen Zeiten waren die Menschen mit dem Bild eines Hirten und seiner Herde gut vertraut. Bevor David König über Israel wurde, war er in seiner Jugend ein aufmerksamer Kleinviehhirte gewesen, der gut für seine Herde sorgte und sie unter Lebensgefahr gegen Löwen und Bären verteidigte. Später als König sollte er das Volk Gottes weiden und leiten. So wie ein Hirte für seine Herde sorgte, so sollte er als König für seine Untertanen sorgen (1. Samuel 17,34.35; Psalm 78,70–72). Von David stammt auch der bekannte Psalm 23, in dem er Gott als den guten Hirten besingt, der voller Kraft, Umsicht und Güte für ihn sorgt.

Während Gott selbst der oberste Hirte seines Volkes war, delegierte Er die Aufgabe, für sein Volk zu sorgen, auch an Könige und religiöse Führer, die unter seiner Führung Hirten für das Volk sein sollten. Der Prophet Hesekiel klagt jedoch im Auftrag Gottes darüber, dass diese Hirten nicht für die Herde, sondern nur für sich selbst sorgten und die Herde ausbeuteten, anstatt sie zu hüten. Deshalb kündigt Gott an, dass Er selbst „nach seinen Schafen fragen und sich ihrer annehmen“ will (Hesekiel 34,11).

Gott achtet sorgfältig darauf, dass es seinem ganzen Volk und jedem Einzelnen gut geht. Seine Fürsorge als Hirte ist grenzenlos. Sein Versprechen aus dem Buch Hesekiel erfüllte Gott in wunderbarer Weise, als Jesus Christus als der gute Hirte auf die Erde kam. - Weil Jesus Christus Gott, der Sohn, ist, wird im Neuen Testament immer wieder auf Ihn bezogen, was im Alten Testament über Gott gesagt wird.