Mi Mittwoch
17.
Dez Dezember
Ich habe ja niemand, der mich beachtet; ... niemand fragt nach meiner Seele.
Ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.
Psalm 142,5; Psalm 69,21

Alles trostlos?

Immer wieder gibt es Zeiten in unserem Leben, wo wir uns einsam, verlassen und nutzlos fühlen. Keiner scheint unsere Arbeit zu bemerken, es gibt kein lobendes Wort. Keiner scheint uns zu beachten, weil alle zu sehr mit sich selbst und ihrem eigenen Leben beschäftigt sind. Auch der letzte Besuch der Familie oder von Freunden ist lange her und die Einsamkeit wird immer größer. Jeden Tag können wir von vielen Menschen umgeben sein: bei der Arbeit, im Seniorenheim, im Einkaufszentrum - aber jeder ist mit sich allein und keiner interessiert sich für den anderen.

Aber gibt es wirklich niemanden, der uns in unserer Einsamkeit sieht? Gibt es wirklich niemanden, der nach unserer Seele fragt - und unsere Empfindungen auch versteht?

Doch, es gibt jemanden: Jesus Christus. Als Er auf der Erde war, war auch Er oft allein - zwar nicht äußerlich, aber die wenigsten Menschen verstanden Ihn und viel zu selten hörte Er ein „Danke­schön“, wenn Er Menschen half, sie von ihren Krankheiten heilte oder ihnen in der Not beistand.

Jesus Christus weiß genau, wie du dich fühlst, wenn du einsam bist, denn Er erlebte Einsamkeit selbst in seinem Leben. Kurz vor seinem Tod am Kreuz „verließen ihn alle und flohen“ (Markus 14,50). Auch in den schwersten Stunden seines Lebens, als Er am Kreuz hing, war Er ganz allein und verlassen; Er hatte keinen Menschen, der Ihn tröstete. Im Gegenteil - Er war um seine Mutter besorgt und vertraute sie einem seiner Jünger an.

Jesus weiß, was Einsamkeit bedeutet. Er kann mitempfinden - und uns zugleich vor Selbstmitleid bewahren.