Mi Mittwoch
26.
Nov November
Die Gastfreundschaft vergesst nicht, denn durch diese haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
Hebräer 13,2

À la carte

Das Essengehen à la carte ist noch keine sehr alte Erfindung. Gaststätten gibt es tatsächlich schon recht lange, doch sie boten meist nur ein einziges Tagesgericht zum Festpreis an. Auch bei den Adligen in Europa wurde noch zum Table d’Hôte geladen, zum „Tisch des Gastgebers“, an dem alle dasselbe Gericht serviert bekamen.

Nach Anbruch der Französischen Revolution (1789-1799) waren plötzlich viele hochkarätige Köche des Adels ohne Beschäftigung. Was lag da näher, als ihre kunstvollen Gerichte einer breiteren hungrigen Öffentlichkeit gegen Bezahlung anzubieten? Essengehen wurde Mode, ein Stück Lifestyle.

Erlesene Gastlichkeit dagegen ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern genießt besonders in den orientalischen Kulturen schon lange einen äußerst hohen Stellenwert. Das Gastrecht zu verletzen gilt als schweres Vergehen.

Jesus Christus pflegte während seiner dreijährigen Wirkungs­zeit auf Reisen Tischgemeinschaft mit seinen Jüngern. Viele wichtige und heilsame Gespräche fanden während der Mahl­zeiten statt. Recht häufig waren die 13 Männer auch eingeladen und nahmen die Gastfreundschaft ihrer Gastgeber gern in An­spruch. Und im­mer waren die Gastgeber am Ende die Be­schenk­ten (vgl. z. B. Lukas 4,38.39).

Auch wer heute Jesus in „sein Haus“ einlädt, wer sich und sein Leben, seine Familie und sein Umfeld Jesus Christus anvertraut, wird gesegnet: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir“ (Offenbarung 3,20).