Mo Montag
20.
Okt Oktober
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
Psalm 119,162

Der vierbeinige Kurier

Schanghai in China, am Anfang des 20. Jahrhunderts: Ein Hund läuft in den Hof eines Missionskrankenhauses und stöbert dort in einem Müllbehälter nach etwas Fressbarem. Dabei stößt er auf Teile eines alten, zerrissenen Buchs. Die schnappt er sich und trägt sie im Maul in ein nahes Militärlager.

Den Soldaten dort fällt seine Beute ins Auge. Neugierig jagen sie dem Hund das Buch ab und fangen an, darin zu lesen. Es stellt sich heraus, dass das alte Buch ein Teil der Bibel in chine­sischer Sprache ist, und zwar das Alte Testament.

Mit großem Interesse lesen die Soldaten von den alten bib­lischen Geschichten und staunen, wie wunderbar Gott vor langer Zeit die Männer und Frauen des Glaubens sowie auch Israel als ganzes Volk geführt hat.

Zu ihrem Bedauern ist das Buch nicht vollständig. Sie vermuten, dass der Hund das Buch im Hof des nahe gelegenen Missions­krankenhauses gefunden hat. Deshalb bitten sie dort um ein vollständiges Buch - um eine ganze Bibel. Der Leiter des Krankenhauses gibt den Soldaten gleich mehrere Exemplare mit, und doch reichen sie nicht aus, damit alle, die das Wort Gottes lesen wollen, ihr eigenes Exemplar erhalten. Noch ein zweites und ein drittes Mal müssen Bibeln für sie beschafft werden.

Nach und nach kommen viele interessierte Soldaten zu den Bibelstunden, die im Krankenhaus stattfinden. Später wird auch ein Missionar eingeladen, der ihnen an mehreren Tagen die gute Botschaft von Jesus Christus erklärt. Viele Soldaten nehmen Christus als Erretter und Herrn in ihr Leben auf. Und alles fing damit an, dass ein Hund ein altes, zerfleddertes Buch fand …