So Sonntag
5.
Okt Oktober
Und sie kommen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm und sagten zu ihm: In welchem Recht tust du diese Dinge? Oder wer hat dir dieses Recht gegeben, dass du diese Dinge tust?
Markus 11,27.28

Gedanken zum Markus-Evangelium

Der zeitliche Ablauf der Ereignisse hilft uns, die Frage, mit der Jesus von den religiösen Führern des Volkes konfrontiert wird, richtig einzuordnen:

  • Am Palmsonntag wird Jesus auf dem Eselsfohlen von einer jubelnden Menge in Jerusalem empfangen.
  • Am Montag tritt der Herr in messianischer Autorität auf und reinigt den Tempel in Jerusalem, indem Er Händler hinausweist sowie Tische und Stühle umwirft.
  • Am Dienstag kommt Er wieder nach Jerusalem und geht im Tempel umher. Und das nicht wie ein gleichgültiger Beoachter, nein, Er lehrt die Menschen.

Jetzt wird Er angesprochen. „In welchem Recht tust du diese Dinge?“, wollen die religiösen Führer wissen. Mit „diese Dinge“ beziehen sie sich in erster Linie auf die Tempelreinigung. Doch letztlich wollen sie dem Mann aus dem berüchtigten Nazareth gänzlich Einhalt gebieten. Weder hat Er ihre Schulen besucht noch gehört Er zur geistlichen Elite in Israel - mit welcher Befugnis, so denken sie, kann Er also überhaupt öffentlich lehren, zurechtweisen und Zeichen tun? Aus ihrer Sicht ist es anmaßend, was Jesus tut, wobei sie eigentlich nur einen Anklagepunkt suchen, um Ihn verurteilen zu können.

Sind im Lauf der drei Jahre, in denen Jesus gepredigt und Wunder getan hat, noch Fragen in Bezug auf seine Person offengeblieben? Nein! Wer aufrichtig ist, erkennt Jesus als den Sohn Gottes an. Er ist der Herr, und alles, was Er sagt, ist die Wahrheit und verbindlich - auch seine Anweisungen über das Verhalten im „Haus Gottes“ heute, in der Gemeinde (vgl. 1. Timotheus 3,15).