So Sonntag
28.
Sep September
Darum sage ich euch: Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden. Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Vergehungen vergebe. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Vergehungen nicht vergeben.
Markus 11,24–26

Gedanken zum Markus-Evangelium

Gerade hat der Herr Jesus seine Jünger dazu aufgefordert, Glauben an Gott zu haben. Denn wenn Er nach seiner Himmelfahrt nicht mehr bei ihnen wäre, würde der Hass der religiösen Führer des Volkes Israel sich wie ein großer Berg als Hindernis vor ihnen auftürmen. Die Apostelgeschichte berichtet darüber, dass die Jünger Jesu angefeindet und verfolgt wurden, aber im Vertrauen auf den lebendigen Gott große Standhaftigkeit bewiesen. Ohne intensives Gebet könnte niemand so etwas ertragen, geschweige denn unter solchen Umständen den Predigtdienst fortsetzen, wie die Apostel es taten.

Das ist offensichtlich der Grund, warum Jesus hier auf das Gebet zu sprechen kommt. Allerdings ist es erstaunlich, wie allgemein und umfassend Er formuliert - als würde Er uns einen Blankoscheck in die Hand geben: Alles, was wir erbitten, werden wir empfangen, egal, was es ist; wir müssen nur daran glauben. Doch gewiss meint der Herr nicht, dass Gott unser eigennütziges Wunschdenken erfüllen wird. Niemals geht es darum, an eigene Wünsche zu glauben. Glaube im biblischen Sinn stützt sich auf Gott und seine Absichten. Wie wichtig deshalb, dass die Worte der Bibel unsere Gebete flankieren.

Und noch etwas sollten wir bedenken: Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen müssen in Ordnung sein. Selbst wenn sie sich an uns schuldig gemacht haben, sollen wir jederzeit bereit sein, ihnen zu vergeben. Sonst brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn Gott unsere Gebete nicht erhört.