
Ein Bogen in den Wolken
„Kommen Sie schnell raus und schauen Sie sich das an!“ Eilig gehe ich nach draußen. „Sieht das nicht schön aus?“ Wie nett - eine ältere Nachbarin hat extra geklingelt, um uns den Regenbogen zu zeigen. Begeistert stimme ich ihr zu. Ich liebe es, einen Regenbogen am Himmel zu sehen. Weil er wunderschön aussieht und wegen seiner besonderen Bedeutung.
Ein Regenbogen ist ein optisch-physikalisches Phänomen der Natur. Gott hat ihn eingesetzt, nachdem Er der weltumfassenden Sintflut ein Ende gemacht hatte und Noah und seine Familie ihr Rettungsschiff, die Arche, verlassen konnten. Damals versprach Gott den Menschen: „Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den Wolken erscheinen, und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem lebendigen Wesen von allem Fleisch. Und nicht mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, um alles Fleisch zu verderben“ (1. Mose 9,13–15).
Der Regenbogen ist ein Symbol für den Bund Gottes mit der Menschheit - sein heiliges Versprechen, dass nie mehr eine so vernichtende Flut über die Erde kommen wird. Gewaltig! Wenn wir einen Regenbogen sehen, werden wir liebevoll daran erinnert.
Übrigens: Der schöne Regenbogen wird nicht nur von uns Menschen betrachtet. Gott sagt: „Ich werde ihn ansehen“ (V. 16) - als müsse Er sich an sein eigenes Versprechen erinnern.
Wenn der Regenbogen demnächst wieder zu sehen ist, wollen wir daran denken, dass über dem Bogen der Schöpfer und Erhalter der Menschen thront, der langsam zum Zorn und groß an Güte ist (vgl. Psalm 86,15).