
Ordentlich zusammengefaltet
Jesus Christus wird am Freitagmorgen gekreuzigt. Am frühen Nachmittag ruft Er aus: „Es ist vollbracht!“ Er neigt sein Haupt und lässt sein Leben, d. h., Er stirbt nicht wie andere Menschen, über die der Tod herrscht, sondern lässt sein Leben freiwillig. Wenig später kommen zwei seiner Jünger und nehmen seinen Leib vom Kreuz ab. Sie salben Ihn mit Gewürzsalben, wickeln Ihn in Leinentücher und legen Ihn in eine nahe gelegene Gruft, weil der Sabbat (Samstag), der Ruhetag der Juden, bevorsteht.
Als Petrus am Sonntagmorgen zum Grab kommt, in das man Jesus gelegt hat, wundert er sich: Der Stein, der das Grab verschlossen hat, ist weggewälzt und die Kammer ist leer! Die Leinentücher, in die Jesus eingewickelt war, liegen ordentlich zusammengefaltet, und das Schweißtuch, das seinen Kopf umhüllt hatte, liegt fein säuberlich zusammengelegt separat. Es ist, als ob jemand ruhig und bewusst Abschied genommen hätte. Kein Hinweis auf einen hastigen Aufbruch, eine Flucht oder einen Grabraub, nein, es sieht so aus, als wenn jemand das Grab wohlüberlegt verlassen hat.
Jesus ist auferstanden. Schon in den alttestamentlichen Schriften wird seine Auferstehung angekündigt: „Meine Seele wirst du dem Scheol (Totenreich) nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.“ „Nach den Schriften“ musste Jesus Christus sterben und begraben werden; dann aber hat Gott Ihn aus den Toten auferweckt, ebenfalls „nach den Schriften“. Deshalb ist das Grab jetzt leer. Die Jünger sehen es mit eigenen Augen und schreiben es für uns auf, damit auch wir es wissen und uns freuen können: „Der Herr ist wirklich auferweckt worden“ (Psalm 16,10; 1. Korinther 15,3.4; Lukas 24,34).
Ostern