Nur ein Revolutionär?
Viele Menschen sehen in Jesus Christus nicht den Sohn Gottes, sondern einen Sozialrevolutionär, der die Gesellschaft verändern wollte.
So denkt auch der bekannte Satiriker, Schriftsteller und Kinderbuchautor Erich Kästner (1899-1974), wenn er schreibt: „Du warst ein Revolutionär | und machtest dir das Leben schwer | mit Schiebern und Gelehrten.“ Jesus sei ein Vorkämpfer gewesen für das Ziel, die Gesellschaft zu bessern, menschlicher zu machen. Aber Er sei gescheitert; Er habe sein Ziel nicht erreicht und „den Menschen nichts genützt“, denn „alles blieb beim Alten“, wie Kästner es formuliert: „Du tatest es vergebens. … Du starbst umsonst.“
Wollte Jesus wirklich die Gesellschaft revolutionieren und umformen, wie Kästner meint? Im Gegenteil: Wir lesen in den Evangelien nie, dass Jesus zum Kampf gegen die römischen Besatzer aufgerufen hätte. Er verweigerte den Römern noch nicht einmal die Steuer (vgl. Matthäus 17,24–27). Stattdessen sehen wir immer wieder, wie Er sich unermüdlich dem Einzelnen in seiner Not zuwandte.
Jesus wollte also nicht die Gesellschaft als Ganzes politisch umformen. Ebenso wenig sollte der Einzelne durch mehr Einsicht ein moralisch besserer Mensch werden, was Kästners Ziel war. Nein, Jesus betont, dass im Inneren des Einzelnen eine Veränderung stattfinden muss und dass dieses Werk nur Gott tun kann: „Ihr müsst von neuem geboren werden“ (Johannes 3,7; 1,13).
Wo Menschen ihr Herz von Gott verändern lassen, da ist bereits heute das Reich Gottes in Gerechtigkeit und Frieden. Und wenn Christus erscheint, wie Er versprochen hat, umfasst sein Friedensreich die ganze Erde. Er wird ganz gewiss zu seinem Ziel kommen! - Werden Sie dabei sein?