Beim letzten Frühjahrsputz ließ ich kurz das Wohnzimmerfenster offen stehen. Da flog eine neugierige Meise hinein. Erst hielt sie sich ängstlich an der Lampe fest, dann flatterte sie zum Bücherregal, dann auf einen Bilderrahmen. Ich meinte, ihr kleines Herz schlagen zu sehen. Schließlich fand sie das Fenster und entkam.

Armer kleiner Vogel! Wie sehr er sich vor mir fürchtete. Er freute sich nicht, bei mir zu sein. Ich dachte: „So würde sich gewiss ein Sünder fühlen, wenn er unerlöst in den Himmel käme!“ Die Gegenwart Gottes wäre für ihn unerträglich und er selbst wäre nur unglücklich. Er würde dort nicht hineinpassen und sein einziger Gedanke wäre, zu fliehen. - Und doch hoffen viele Menschen, so wie sie sind, in den Himmel zu kommen!

Im Himmel, in der Gegenwart Gottes, werden nur die sein, die in ihrem Leben an den Sohn Gottes geglaubt haben. Dort wird Gott seine ganze Herrlichkeit und Liebe denen offenbaren, die „ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht haben in dem Blut des Lammes“ (Kap. 7,14). Sünde, Kummer, Leid und Tod werden dort keinen Platz haben - alles wird Licht und Herrlichkeit sein.

Die Gegenwart Gottes und seines Sohnes Jesus Christus machen den Himmel zur Heimat für die, die berechtigt sind, einzutreten, weil ihre Namen in das „Buch des Lebens des Lammes“ eingeschrieben sind. Nur die werden dort das Lied singen - und sie beginnen hier auf der Erde schon damit: „Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut …: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“ (Kap. 1,5.6).