
Der Rebell Gottes
Zur Zeit, als in Schottland die Reformatoren heftig verfolgt werden (18. Jahrhundert), verirrt sich der reformierte Pastor John Welsh in den schottischen Highlands. Er ist auf dem Weg zu einem geheimen Gottesdienst, der am nächsten Tag im Wald stattfinden soll.
Als die Nacht hereinbricht, entdeckt er ein abgelegenes Haus. Wird er dort Anhänger oder Feinde der Reformation vorfinden? Welsh hat keine Wahl, klopft an und findet sich bald darauf bei einem Gastgeber wieder, der ein erklärter Feind der Reformation ist. Sein Gastgeber erzählt ihm, dass er einen gewissen John Welsh suche, um ihn vor Gericht zu bringen.
Doch John Welsh hat eine weise und kluge Antwort bereit: „Ich bin auch auf dem Weg, einige dieser Rebellen zu verhaften. Wenn Sie möchten, können Sie mich morgen auf meiner Verfolgungsjagd begleiten.“
Am nächsten Morgen machen sich beide gemeinsam auf den Weg. Aber was für eine Überraschung für den Gastgeber des Pastors: Plötzlich findet er sich mitten in einem Gottesdienst dieser „Rebellen“ wieder. Und noch mehr ist er überrascht, als sein Begleiter aufsteht und eine Predigt über Jesus Christus hält.
Nach der Predigt kommt der Gastgeber zu John Walsh: „Gestern haben Sie mir gesagt, dass Sie auf der Suche nach Rebellen sind. Ich glaube: Ich bin einer von diesen Rebellen. Ich habe gegen Gott rebelliert. Aber jetzt weiß ich, dass Gott stärker ist als ich. Nach Ihrer Predigt weiß ich nun, dass ich Buße tun muss und vor dem Ruf Gottes nicht länger weglaufen darf!“