
Gedanken zum Markus-Evangelium
Kinder mit Jesus Christus in Berührung zu bringen ist das Beste, was man für sie tun kann. Heute ist Christus im Himmel, deshalb kommen wir im Gebet zu Ihm und „bringen“ Ihm auf diese Weise die Kinder. Sie sollen Ihn früh kennenlernen und Ihm nachfolgen. Wie wichtig ist auch, dass wir ihnen aus der Bibel vorlesen und ihnen Gottes Gedanken erklären, damit sie mit der „Stimme“ des Herrn vertraut werden.
Die Jünger lassen die Kinder nicht an Jesus heran. Sie dachten wohl, die Kinder wären zu unwichtig für Ihn. Anscheinend wurden Kinder damals insgesamt wenig beachtet. Jedenfalls fällt auf, dass die religiösen Führer in Israel unwillig wurden, als die Kinder im Tempel den Sohn Gottes priesen (vgl. Matthäus 21,15.16).
Hier wird Jesus unwillig über seine Jünger, weil sie den Segen blockieren, den Er den Kindern zukommen lassen will. Haben sie nicht erkannt, wie sehr Er die Kinder wertschätzt und liebt, als Er dazu ermunterte, „irgend eins von solchen Kindern“ in seinem Namen aufzunehmen (vgl. Markus 9,36.37)?
Die Kinder werden hier zu Ihm gebracht, damit Er sie anrühre. Doch Er tut viel mehr: Er nimmt sie in seine Arme. Sie sind es nämlich, die in das Reich Gottes eingehen. Um in das Reich Gottes einzutreten - also wo Gott regiert und man sich seinem Willen unterordnet -, ist nicht große Bibelkenntnis entscheidend, sondern eine kindliche Gesinnung: Wer arglos und vertrauensvoll zu Gott kommt, für den ist die Tür zu seinem Reich weit geöffnet.