
Mein Hirte
Ein Prediger hatte seinen Zuhörern gerade den 23. Psalm vorgelesen, als eine Frau den Saal betrat und sich leise setzte. Ihr Sitznachbar reichte ihr seine eigene aufgeschlagene Bibel zum Nachlesen. Auf den ersten Blick bemerkte sie, dass im Psalmtext das Wort „mein“ unterstrichen war: „Der Herr ist mein Hirte.“
Nach der Predigt gab die Frau ihrem Nachbarn die Bibel zurück und fragte ihn, warum er dieses Wort unterstrichen habe. „Es kommt sehr auf die persönliche Gewissheit an“, erwiderte der. „Solange ich noch nicht sagen kann: ,Der Herr ist mein Hirte‘, haben die großartigen Zusagen Gottes, die in diesem Psalm stehen, noch nicht ihren besonderen Wert für mich.“
Das verstand die Frau nur zu gut. Nach der Sicherheit und Geborgenheit, von der dieser Psalm spricht, hatte sie sich schon lange gesehnt. Sie ging nach Hause und bat den Herrn Jesus, ihr doch die Gewissheit zu geben, dass Er nicht nur der Retter, sondern ihr Retter, nicht nur der Hirte, sondern ihr Hirte sei. Jesus Christus erhörte ihr Gebet und sie konnte sich voller Freude auf seine Zusage stützen, dass Er keinen hinausstößt, der zu Ihm kommt (Johannes 6,37).
Haben auch Sie diese Gewissheit? Es genügt nämlich nicht, zu glauben, dass Jesus Christus der Heiland der Welt ist. Sie müssen wissen, dass Er Ihr persönlicher Heiland ist. Und wenn Er Ihr Heiland, Ihr Retter, geworden ist, ist Er auch Ihr Hirte. Dann gelten Ihnen alle Zusagen dieses Psalms und Sie haben das Recht, sich im Glauben darauf zu stützen.