Gedanken zum Markus-Evangelium
Der Herr hat seine Jünger erwählt, „damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende zu predigen und Gewalt zu haben, die Dämonen auszutreiben“. Nach einer gewissen Vorbereitungszeit hat der Herr sie dann mit Gewalt über die unreinen Geister ausgestattet und sie zu je Zweien ausgesandt (Kap. 3,14.15; 6,7-13). Jetzt kehren die Jünger zu Ihm zurück und erzählen Ihm alles, was sie getan und gelehrt haben.
Für den Herrn steht die Predigt des Wortes Gottes an erster Stelle; die Dämonenaustreibungen sollen die Predigt nur begleiten. Die Jünger dagegen sind offensichtlich besonders von ihrer übernatürlichen Kraft beeindruckt und erzählen zuerst, was sie getan haben.
Umso nötiger ist es für sie, dass der Herr sie jetzt in die Stille führt. In seiner Gegenwart besteht keine Gefahr, dass sie sich etwas einbilden und hoch von sich selbst denken. Dort lernen sie Demut und dass alle Ehre Ihm gehört. Denn „wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn“ (1. Korinther 1,31).
Natürlich gibt es verschiedentlich Gelegenheiten, wo es gut und angebracht ist, anderen von den Ergebnissen des eigenen Dienstes zu berichten. Aber dabei sollten nicht die Diener im Vordergrund stehen, sondern das Wirken Gottes. So taten es zum Beispiel Paulus und Barnabas, als sie von ihrer Missionsreise zurückkehrten. Sie berichteten, „was Gott mit ihnen getan hatte“ (Apostelgeschichte 14,27).
Jesus sorgt hier dafür, dass seine Jünger ein wenig ausruhen können. Niemals überfordert Er seine Diener. Er ist ein gütiger Herr!