Mo Montag
15.
Apr April
Die Prophetin Hulda zu Josia: Weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor Gott gedemütigt hast ... und du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht der Herr.
2. Chronika 34,27

Jammern - aber richtig!

Jammern, meckern, nörgeln - „Warum die Deutschen Meister im Jammern sind“ - so titelte eine bekannte Zeitung im Internet.

Wenn jemand ständig meckert, sagen wir vielleicht: „Jammern hilft nicht!“ Damit wollen wir ausdrücken: „Hör auf, dich über Dinge zu beklagen, die du nicht ändern kannst; packe lieber das an, was du ändern kannst.“ In der Tat können Jammern und Selbstmitleid zu einer Sackgasse werden, aus der wir nur schwerlich selbst herauskommen. Dazu kommt, dass wir die Ursachen unserer Verstimmung oft nur in unserer Umgebung und bei den anderen suchen, statt uns zu fragen, inwieweit wir selbst an der Situation mitschuldig sind.

Haben wir nicht schon alle beobachtet, dass die Personen, die es am schwersten haben, sich am wenigsten beklagen? Meistens findet das Jammern auf hohem Niveau statt - statt dass man dankbar für das Gute ist, was einem geschenkt ist.

Für die, die gern jammern und sich beklagen, hat Gottes Wort eine hilfreiche Botschaft: „Was beklagt sich der lebende Mensch? Über seine Sünden beklage sich der Mann! Prüfen und erforschen wir unsere Wege, und lasst uns zu dem Herrn umkehren!“ (Klagelieder 3,39.40).

Gott will uns zur Selbsterkenntnis führen: Denn das, was es wirklich zu bejammern und zu beklagen gilt, sind unsere Verfehlungen. Wobei hier allerdings kein untätiges Klagen gemeint ist, sondern eine aktive Umkehr und Hinwendung zu Gott. Ihm sollen wir unsere Sünden bekennen - dann will Er sie uns vollständig vergeben. So will Er uns von der größten Traurigkeit unseres Lebens zu großer Dankbarkeit und Zufriedenheit befreien.