Gedanken zum Markus-Evangelium
In sieben Schritten heilt Jesus einen Gehörlosen, der zu ihm gebracht wird. Nachdem Er ihn beiseitegenommen hat, legt Er ihm die Finger in die Ohren - gewissermaßen auf die wunde Stelle. Jetzt benutzt der Herr seinen Speichel, der seine innere Kraft symbolisiert, und rührt die Zunge des Gehörlosen an. Auch diese ist in Mitleidenschaft gezogen, denn ein Gehörloser ist meist nicht in der Lage, richtig zu sprechen.
Es berührt uns, wenn wir weiter lesen, dass Jesus seufzt. Wie sehr nimmt Er Anteil am Elend der Menschen! Er - der vollkommen Sündlose - leidet, wenn Er die Folgen der Sünde sieht, die die Menschen letztlich ins Grab bringen (vgl. Römer 6,23).
Seufzen - das kennen wir gewiss auch: Auf diese Weise drücken wir unseren Kummer aus, der uns überwältigen will. Doch machen wir es wie Jesus: Richten wir dabei unseren Blick zum Himmel. Denn wenn wir Hilfe erwarten, dann von oben - „von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“ (Psalm 121,2).
Der Mensch Jesus Christus, der tiefes Mitleid empfindet, ist zugleich der Sohn Gottes, dem alle Macht gegeben ist. Ein Wort genügt: „Ephata! - Werde aufgetan!“ Schon sind Ohren und Zunge heil. Die Menschen damals sind überaus erstaunt. Und wir? Wer unvoreingenommen Jesus, den Herrn, in der Bibel betrachtet, wird von Ihm angezogen und wird Ihn bald von Angesicht zu Angesicht bewundern.