Gott wartet - die Seite des Vaters
Der „verlorene Sohn“ wollte selbstbestimmt leben und verließ deshalb sein Vaterhaus. Wohin brachte ihn das? Zu den Schweinen, die mehr zu essen hatten als er! Überfluss, Freunde und Spaß - alles war weg. Jetzt gab es nur noch Armut, Elend und Scham. Alles schien vorher so verlockend und schillernd - und hatte sich doch als Illusion erwiesen. Gesucht hatte er Erfüllung, gefunden nur Leere. So ist es immer mit der Sünde. Sie gaukelt das Glück vor, hält nie, was sie verspricht, nimmt schließlich alles und lässt einen armselig liegen.
Was der Sohn dort bei den Schweinen nicht wusste: Der Vater hielt nach ihm Ausschau und erwartete sehnsüchtig den Tag seiner Umkehr. Der Sohn wusste nicht, dass der Vater ihm entgegenkommen, ihn mit offenen Armen empfangen und ihn liebevoll küssen würde. Er wusste nicht, dass er kommen durfte, wie er war, dass der Vater nichts von ihm verlangte, bevor er ihn empfangen würde. Er wusste auch nicht, wie reich der Vater ihn beschenken und dass er ihn wieder als Sohn in sein Haus aufnehmen würde.
All das hätte der Sohn niemals erfahren, wenn er sich nicht auf den Weg zu seinem Vater gemacht hätte. Er wäre elendig bei den Schweinen verreckt. So ist es mit jedem Menschen, der nicht zu Gott kommt und schließlich „in seinen Sünden stirbt“ (Johannes 8,24). Ihn erwartet das ewige Gericht Gottes, das die Bibel Hölle nennt.
Doch - Gott sei Dank! - es gibt einen Weg zurück!
(Schluss morgen)