Do Donnerstag
2.
Mai Mai
Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.
Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Jesaja 40,8; 1. Johannes 2,17

Alles vergänglich?

Es ist Frühling. Nach und nach verwandelt sich das vorher noch triste und graue Kleid der Natur in ein herrliches und prachtvolles Gewand. Groß und Klein erfreuen sich an zierlichen Blumen, an Farben und Licht. Rapsfelder erstrahlen in prächtigem Gelb, Blumen blühen von weiß bis violett, alles wächst und gedeiht.

Doch was im Frühjahr und Sommer einem Fest aus Farben und blühendem Leben gleicht und im Herbst noch einmal seinen Glanz zeigt, verliert mit Eintritt des Winters immer mehr an Farbe, Schönheit und Bestand. Blätter und Gras verwelken. Die einstige Farbenpracht und das Leben der Pflanzenwelt weichen Verfall, Trostlosigkeit und Tod.

Der Jahreszyklus der Natur gleicht dem Lebenszyklus des Menschen. Stehen wir in der Jugend noch in der Blüte unseres Lebens, lernen hinzu und eilen von Erfolg zu Erfolg - so verfällt unser Körper im Laufe der Jahre zunehmend, wir hören und sehen schlechter, das Laufen fällt uns schwerer und wir werden schneller müde. Energie und Kraft weichen Gebrechen und Krankheiten. Und wir lernen, dass unser Leben wie die gesamte Schöpfung endlich ist. Jesus Christus sagt, dass Himmel und Erde vergehen werden. Gibt es denn gar nichts, das Bestand hat? Doch, sagt die Bibel, das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit, es ist unvergänglich. Dasselbe gilt für die Gläubigen: „Wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“

Manchmal werden fromme Menschen bemitleidet, weil sie angeblich das Leben in dieser Welt nicht richtig genießen. Dabei vermissen sie die „Welt und ihre Lust“ gar nicht. Sie kennen eine bessere Welt, für die sie heute schon leben: die Herrlichkeit bei Gott. Bei Ihm werden sie die Ewigkeit verbringen.