So Sonntag
29.
Jun Juni
Sie waren aber auf dem Weg hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich, und während sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern; und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen.
Markus 10,32–34

Gedanken zum Markus-Evangelium

Wie ein Hirte vor seinen Schafen hergeht, so geht Jesus vor seinen Jüngern her. Wo geht es hin? Nach Jerusalem, wo Er nichts Gutes zu erwarten hat. Die Jünger spüren, dass die Feindschaft gegenüber ihrem Herrn zunimmt; man will Ihn loswerden. Sie haben große Angst davor, dass auch sie als seine Nachfolger die Feindschaft zu spüren bekommen könnten.

Gerade hat Petrus noch hervorgehoben, dass sie alles verlassen haben und dem Herrn gefolgt sind (V. 28). Vor dem Hintergrund, dass Christus sein Reich bald errichten würde und sie eine entsprechend hohe Stellung einnehmen würden, war es kein großer Verzicht, alles aufzugeben. Doch haben die Jünger genau hingehört? Der Herr hat zwar für alle, die Ihm folgen, eine große Belohnung ausgesprochen, aber hinzugefügt: „unter Verfolgungen“ (V. 30). Sein Weg würde ein Weg der Schmach, des Leidens und des Todes sein. Da können seine Jünger nichts anderes erwarten …

Weil die Zwölf immer noch nicht verstehen, dass ihr Herr zuerst leiden und sterben muss, bevor Er herrlich regiert, erteilt Er ihnen Nachhilfeunterricht. Ihm ist wichtig, dass sie auf das bevorstehende Ereignis gut vorbereitet sind. Wie gnädig ist Er!

Wir heute haben es ebenso nötig, gut zu verstehen, was der Kreuzestod Jesu für uns wirklich bedeutet.