
Gedanken zum Markus-Evangelium
Wie ein Hirte vor seinen Schafen hergeht, so geht Jesus vor seinen Jüngern her. Wo geht es hin? Nach Jerusalem, wo Er nichts Gutes zu erwarten hat. Die Jünger spüren, dass die Feindschaft gegenüber ihrem Herrn zunimmt; man will Ihn loswerden. Sie haben große Angst davor, dass auch sie als seine Nachfolger die Feindschaft zu spüren bekommen könnten.
Gerade hat Petrus noch hervorgehoben, dass sie alles verlassen haben und dem Herrn gefolgt sind (V. 28). Vor dem Hintergrund, dass Christus sein Reich bald errichten würde und sie eine entsprechend hohe Stellung einnehmen würden, war es kein großer Verzicht, alles aufzugeben. Doch haben die Jünger genau hingehört? Der Herr hat zwar für alle, die Ihm folgen, eine große Belohnung ausgesprochen, aber hinzugefügt: „unter Verfolgungen“ (V. 30). Sein Weg würde ein Weg der Schmach, des Leidens und des Todes sein. Da können seine Jünger nichts anderes erwarten …
Weil die Zwölf immer noch nicht verstehen, dass ihr Herr zuerst leiden und sterben muss, bevor Er herrlich regiert, erteilt Er ihnen Nachhilfeunterricht. Ihm ist wichtig, dass sie auf das bevorstehende Ereignis gut vorbereitet sind. Wie gnädig ist Er!
Wir heute haben es ebenso nötig, gut zu verstehen, was der Kreuzestod Jesu für uns wirklich bedeutet.