
Aus dem Alltag Jesu (6) - Vom Teufel versucht
Jesus ist ungefähr 30 Jahre alt (vgl. Lukas 3,23), als Er beginnt, öffentlich unter seinem Volk zu wirken. Die Biografen Jesu berichten uns zunächst von zwei einschneidenden Ereignissen zu Beginn seiner Tätigkeit:
Jesus sucht seinen Verwandten Johannes den Täufer auf, der im Süden des Landes am Jordan tauft. Dort reiht Er sich in die Schar bußfertiger Menschen ein, die ihre Sünden bekennen wollen - obwohl Er selbst völlig sündlos ist. Johannes ist überrascht: „Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“, fragt er zögernd.
„Lass es jetzt geschehen“, erwidert Jesus. Und Gott, der Vater, bekennt sich sichtbar und hörbar zu diesem demütigen Schritt. Er bezeichnet Jesus als seinen „geliebten Sohn“, an dem Er „Wohlgefallen“, große Freude gefunden hat (Matthäus 3,14.15.17).
Danach führt der Geist Gottes Jesus für 40 Tage in die Wüste. Als Jesus hungrig wird, weil Er schon lange nichts mehr gegessen hat, taucht der Teufel auf und versucht Ihn: Jesus brauche als Sohn Gottes doch nicht zu hungern, sondern könne Wüstensteine zu Brot machen. Der Teufel schlägt Ihm noch mehr vor: Jesus solle sich von der Zinne des Tempels herabwerfen, weil Gott Ihm doch zugesagt hätte, Ihn zu bewahren. Oder: Jesus bekäme alle Reiche der Welt von Satan geschenkt, wenn Er als Gegenleistung den Teufel anbeten würde. Jesus weist alle Versuchungen zurück, indem Er mit Worten aus dem 5. Buch Mose antwortet (vgl. Matthäus 4,4.7.10). Jesus ist der Sohn Gottes und in jeder Hinsicht vollkommen!