
Gedanken zum Markus-Evangelium
Jesus hat über seine Auferstehung aus den Toten gesprochen. Doch die Jünger sind überfordert. Sie denken nur daran, dass Christus sein Reich aufrichten wird. Immerhin glauben sie, dass Er der Messias ist. Im Gegensatz dazu lehnen die geistlichen Führer in Israel Jesus ab, weil sie meinen, dass zuerst der Prophet Elia auftreten müsse. Und in gewisser Hinsicht haben sie sogar recht, denn in Maleachi 3,23 heißt es: „Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare.“
War nun Elia gekommen oder nicht? Als Johannes der Täufer öffentlich auftrat und die Juden ihn fragten: „Bist du Elia?“, lautete seine Antwort: „Ich bin es nicht“ (Johannes 1,21). In seiner Demut wollte er sich nicht mit dem geehrten Elia auf eine Stufe stellen.
Jesus sagt hier jedoch, dass Elia bereits gekommen sei, nämlich in der Person Johannes der Täufer. Dabei löst Er den vermeintlichen Widerspruch gleich auf: Johannes ist es nicht anders ergangen, als es Ihm selbst ergehen würde - beide erleben, dass sie von den Juden abgelehnt und umgebracht werden. Deshalb ist die Weissagung Maleachis noch nicht endgültig in Erfüllung gegangen.
Erst wenn die Zeit der Gnade vorüber ist und der Herr Jesus die Gläubigen in den Himmel aufgenommen hat, wird der „richtige“ Elia kommen, das Volk Israel zur Buße rufen und es darauf vorbereiten, dass sein Messias auf der Erde in Herrlichkeit erscheint.