Fr Freitag
12.
Jan Januar
Und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
Lukas 15,6

Verlaufen und verloren

Die zweijährige Janet hatte nicht vor, sich zu verlaufen. Sie war einfach ihren Geschwistern in den Wald gefolgt. Doch ihre Beine waren noch nicht so schnell und so blieb sie zurück. Schließlich konnte sie die anderen nicht mehr sehen.

Bald wurde die Stille nur noch durch gelegentliche Vogelrufe in den Bäumen unterbrochen. Langsam wurde es dunkel - doch die Kleine stapfte weiter, den anderen hinterher, wie sie meinte.

Zu Hause herrschte Panik, als die Geschwister ankamen und Janet nicht bei ihnen war. Die Eltern suchten die Nachbarschaft ab, Freunde schlossen sich ihnen an, die Polizei wurde benachrichtigt, ein Hubschrauber angefordert. Überall hörte man Rufe: „Janet, Janet!“ Doch Janet blieb verschwunden. Stunden vergingen, einige brachen die Suche ab. Andere konnten nicht aufhören, weil sie an ihre eigenen Kinder dachten, die zu Hause sicher und warm im Bett lagen. Einmal fing der Strahl einer Taschenlampe einen Fuchs ein. Endlich fiel das Licht auf eine kleine Gestalt, die an einen Baum geschmiegt schlief: Janet!

Sie konnte sich selbst nicht retten, hätte allein nie den Weg nach Hause zurückgefunden. Andere mussten sie suchen und finden.

Vielleicht finden Sie sich in Janet wieder. Sie wollen „nach Hause“, haben sich an diversen Mitmenschen orientiert, kommen aber nicht am ersehnten Ziel an. Vielleicht sind Sie bereits erschöpft „zu Boden“ gesunken. Doch verzweifeln Sie nicht: Einer ist da, der Sie sucht und der Sie „nach Hause“ bringen möchte. Was Sie dazu tun müssen? Beten Sie zu Ihm. Wenn möglich lesen Sie das 15. Kapitel im Lukasevangelium. Sie können sicher sein, dass Er sich Ihnen zeigen wird!