
Gedanken zum Markus-Evangelium
Der Zöllner Levi hat sich in die Nachfolge Jesu rufen lassen. Offensichtlich hat er seine Entscheidung gut bedacht. Zwar wird sein Einkommen von nun an nicht mehr mit früher zu vergleichen sein, aber er ist dankbar und glücklich - so dankbar, dass er seinem Herrn ein „großes Mahl“ macht, und so glücklich, dass er dazu seine alten Freunde und Bekannten einlädt. Statt am Zollhaus zu sitzen und Geld einzunehmen, teilt er nun freigebig aus. Vor allem wünscht er, dass seine Gäste den Segen kennenlernen, den er in Jesus Christus gefunden hat.
Die Schriftgelehrten und die Pharisäer sind über das Verhalten Jesu empört. Nach ihrer Auffassung wird man durch die Gemeinschaft mit diesen sündigen Menschen in religiösem Sinn unrein. So versuchen sie, Ihn bei seinen Jüngern in Misskredit zu bringen. Dabei vermeiden sie, seinen Namen in den Mund zu nehmen - so geringschätzig behandeln sie Ihn. Wie stolz und selbstgerecht sind sie und wie unbarmherzig! Sie fühlen sich stark und gesund, deshalb können sie mit der rettenden Gnade Gottes nichts anfangen.
Toleriert Gott etwa die Sünde, wenn Er allen Menschen seine Gnade anbietet? Nein, Er hasst die Sünde! Sie musste gesühnt werden. Deshalb starb der Sohn Gottes am Kreuz von Golgatha (vgl. Römer 8,3). Doch wie schwer fällt es uns einzuse-hen, dass wir Sünder sind und Rettung brauchen.