
Aus dem Alltag Jesu (7) - Anfang in Judäa
Im Süden, am Jordan bei Johannes dem Täufer, findet auch die erste Begegnung der späteren Jünger Andreas und Johannes mit Jesus statt. Die beiden Fischer aus Galiläa sind bei Johannes dem Täufer, um ihn zu hören und von ihm zu lernen. Es war damals eine gängige Praxis, dass jüdische Rabbis Schüler um sich scharten. Darum bekommen Andreas und Johannes es aus nächster Nähe mit, als Johannes auf Jesus hinweist und Ihn als „das Lamm Gottes“ bezeichnet, das „die Sünde der Welt wegnimmt.“ Er bezeugt, dass Jesus „der Sohn Gottes“ ist (Johannes 1,29.34). Andreas und Johannes horchen auf: Ist Jesus also der Messias Israels, der Retter, auf den sie und andere gläubige Israeliten so sehnsüchtig warten?
Das wollen sie genau erfahren und so folgen sie Jesus nach, als Er sie zu sich einlädt, und verbringen den Tag mit Ihm. Und die beiden sind anschließend überzeugt, dass Jesus der ersehnte Messias ist. Froh erzählt Andreas seinem Bruder Simon davon und nimmt ihn mit zu Jesus, der Simon einen neuen Namen gibt: Petrus (Stein).
Einen anderen Galiläer namens Philippus lädt Jesus persönlich ein, sich Ihm anzuschließen. Philippus wiederum erzählt Nathanael von Jesus. Nathanael, ebenfalls aus Galiläa, ist zunächst skeptisch, dass der Messias aus Nazareth kommen soll, denn die Stadt hatte damals keinen guten Ruf. Doch Nathanael lässt sich überzeugen.
Vermutlich kehrt die kleine Gruppe gemeinsam mit Jesus von Judäa nach Galiläa in ihre Heimat zurück (vgl. Johannes 1,43), wo die Schar der Jünger beträchtlich wächst.