Do Donnerstag
31.
Jul Juli
Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht!
1. Korinther 16,22

Noch nicht zu spät

Der englische Geistliche John Flavel (1627-1691) hielt einmal eine sehr ergreifende Ansprache über dieses Bibelwort. Eindringlich legte Flavel dar, was es bedeutet, „von Gott selbst mit einem bitteren und schweren Fluch verflucht zu sein“. Wie seine Zuhörer stand auch Flavel unter dem Eindruck dieser Warnung. Und am Ende der Predigt zögerte er tief bewegt, als er der Gemeinde den Segen Gottes wünschen wollte, „weil doch jeder Anwesende, der den Herrn Jesus Christus nicht liebt, verflucht ist“.

Unter den Zuhörern war Luke Short, ein junger Bursche von ungefähr 15 Jahren. Er hörte die Botschaft, aber sie hatte damals keine Auswirkungen auf sein Leben. Bald danach ging er zur See; später wanderte er nach Amerika aus. Er wurde Farmer und war jahrzehntelang bis ins hohe Alter auf seinen Feldern tätig.

Eines Tages wanderten seine Gedanken bei der Feldarbeit zurück in die Jugendzeit. Die verschiedensten Ereignisse kamen ihm in den Sinn. Wie ein Blitz überfiel ihn plötzlich die Erinnerung an diese besondere Predigt; und jetzt ließ ihn der eine Gedanke nicht mehr los: Verflucht ist jeder, der den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat.

Nach 85 Jahren entfaltete dieses Bibelwort bei dem nun Hundertjährigen seine volle Kraft. Ihm wurde bewusst, dass er ein Sünder war; er erkannte, dass er den Sohn Gottes nicht geliebt hatte und noch unter dem Fluch stand. Und der Sünden-Erkenntnis folgte das Sünden-Bekenntnis: Er bekannte Gott die Schuld seines Lebens und fand Vergebung und Frieden.

Gott gab ihm noch einige weitere Jahre auf der Erde. Und in diesen Jahren lebte Luke Short für alle erkennbar mit Gott und für Gott.