Di Dienstag
29.
Jul Juli
Ihr Gewissen zeugt mit und ihre Gedanken klagen sich untereinander an oder entschuldigen sich auch.
Römer 2,15

Warn-Instanzen

Schmerzen sind häufig Begleiterscheinungen von Krankheiten oder Verletzungen. Früher war es nicht ohne Weiteres möglich, Schmerzen zu lindern, doch die moderne Medizin stellt eine so große Auswahl von Schmerzmitteln bereit, dass wir versucht sind, schon bei den geringsten Beschwerden zur Schmerztablette zu greifen.

Dass Menschen überhaupt Schmerzen empfinden können, ist letztlich jedoch kein Fluch, sondern ein Segen. Denn Schmerz signalisiert uns, dass etwas in unserem Körper nicht in Ordnung ist oder dass eine Gefahr droht, zum Beispiel eine innere Verletzung. Wenn wir auf die Warnung achten, können wir in den meisten Fällen frühzeitig und wirksam gegensteuern.

Was der Schmerz für den Körper ist, das ist die Reaktion des Gewissens für die Seele. Auch unsere Seele ist vielen Gefahren ausgesetzt. In gewissem Ausmaß kann jeder zwischen Gut und Böse, zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Wenn wir im Begriff stehen, Unrecht zu tun, warnt uns das Gewissen. Und wenn wir etwas Böses getan haben, macht es sich als „schlechtes Gewissen“ bemerkbar. Wenn man die mahnende Stimme des Gewissens immer wieder überhört, kann es allerdings auch abstumpfen. Es ist keine absolute Instanz, weil es von unseren eigenen Wertmaßstäben beeinflusst wird.

Wenn wir dauerhaft vom körperlichen Schmerz frei werden wollen, müssen wir die Ursache behandeln. Dasselbe gilt für das „böse Gewissen“ (Hebräer 10,22), das uns keine Ruhe gibt, solange wir uns nicht eingestehen, dass wir gegen Gottes Gebote verstoßen haben. Sobald wir vor Gott ein aufrichtiges Geständnis ablegen, wird Er uns vergeben, und unser Gewissen wird zur Ruhe kommen. Erst dann beginnt ein wirklich glückliches Leben.