
Gedanken zum Markus-Evangelium
Jesus Christus hat seinen Jüngern mitgeteilt, wie Er sich wahre Größe vorstellt. Das entscheidende Kriterium ist nicht, über andere zu herrschen und von ihnen zu fordern, sondern anderen freiwillig zu dienen, um für sie Gutes zu wirken - egal, wer es sein mag.
Das klingt hart, ist aber der Maßstab, den Jesus durch sein eigenes Handeln gesetzt hat, wie wir dem Tagesvers entnehmen können. Dieser beeindruckende Vers kann als Schlüsselvers des gesamten Markus-Evangeliums bezeichnet werden.
Wer ist so groß wie der Sohn des Menschen? Von Ihm sagt der Prophet Daniel: „Ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft“ (Kap. 7,14). Wer hat sich andererseits jemals so erniedrigt wie Er? Er ist Mensch geworden und war hier auf der Erde als ein Diener, obwohl Er der Sohn Gottes ist. Und sein Dienst ging so weit, dass Er sein Leben opferte. Er ist es würdig, dass wir Ihn dafür ehren.
Jünger Jesu können ihrem Meister folgen, indem sie ebenfalls unermüdlich Gott dienen und zugleich bereit sind, auf das eigene Wohlleben zu verzichten. Doch in einem Punkt können sie Jesus nicht folgen: ihr Leben als Lösegeld zu geben. Denn „keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben“ (Psalm 49,8). Darin ist Jesus Christus einzigartig.
Viele Menschen bewundern das hingebungsvolle Leben Jesu. Doch so vorbildlich und zugleich unerreichbar es ist: Kein Mensch könnte aus der Sklaverei der Sünde und des Teufels erlöst werden und bei Gott Vergebung seiner Schuld empfangen, wenn Jesus nicht den Sühnetod gestorben wäre. - Danke dafür, Herr Jesus!