
Aus dem Alltag Jesu (9) - Ein ganz normaler Tag
Kapernaum am See Genezareth. Markus berichtet von einem ganz normalen Tag im Leben Jesu. Es ist Sabbat, der wöchentliche jüdische Ruhetag. Morgens predigt Jesus in der Synagoge, dem jüdischen Raum für Gottesdienste, und die Zuhörer staunen über seine Lehre. In der Synagoge macht sich ein Mann, der von Dämonen besessen ist, lautstark bemerkbar. Jesus befreit ihn von den Dämonen, was großes Aufsehen erregt und sich rasch herumspricht (Markus 1,21–28).
Nach dem Synagogenbesuch geht es zu Petrus und Andreas, die in Kapernaum wohnen. Auch dort ist ein Mensch in Not: Die Schwiegermutter des Petrus ist lebensbedrohlich krank. Jesus kümmert sich sofort um sie und macht sie gesund.
Nach Sonnenuntergang, wenn traditionell der Sabbat endet, kommen alle Menschen zu Ihm, die Nöte haben, krank sind oder okkult belastet. Das Gedränge wird groß gewesen sein, die Not auch. Geduldig nimmt Jesus sich der Menschen an. Er heilt viele und treibt etliche Dämonen aus: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten“ (Matthäus 8,17; Jesaja 53,4).
Nach einer kurzen Nachtruhe steht Jesus schon in aller Frühe wieder auf und verlässt die Stadt, um zu beten. Das vertraute Gespräch mit dem Vater im Himmel bedeutet Ihm alles.
Als die Jünger, allen voran Petrus, Jesus nacheilen, berichten sie Ihm: „Alle suchen dich“, doch Jesus weist ihre indirekte Aufforderung ab und fordert seine Jünger auf, mit Ihm in die anderen Ortschaften in der Gegend zu gehen, denn auch dort muss Er die Botschaft predigen, die Gott Ihm aufgetragen hat. Popularität genießen kommt für Ihn nicht infrage.