Sa Samstag
25.
Jan Januar
Die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen: die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise.
Sprüche 30,24.25

Eine komplexe Arbeitsteilung

Blattschneiderameisen leben in den Tropen Amerikas. Eine Ameisenkönigin kann bis zu 150 Millionen Arbeiter hervorbringen, von denen immer 2 bis 3 Millionen gleichzeitig leben. Einmal wurde ein Nest ausgegraben, das sich über 50 Qua­dratmeter erstreckte und 8 Meter tief war. Es enthielt über 1000 Kammern, von denen fast 400 gefüllt waren.

In einer Ameisenkolonie haben Forscher 29 Arbeitsschritte in einer Art Fließbandkolonne festgestellt, die jeweils von einer speziellen Kaste der Tiere ausgeführt werden: Kundschafter suchen nach geeigneten neuen Bäumen; Blattschneider trennen mit ihren messerscharfen Zangen Stücke aus den Blättern heraus; Transporteure schaffen diese ins Nest, wobei Leibwächter parasitäre Fliegen abwehren oder die Blätter von Mikroorganismen reinigen. Im Nest werden die Blätter von kleineren Ameisen weiter zerschnitten, zerkaut und zu kleinen Kügelchen geformt. Diese sind das Substrat, auf dem ein Pilz wächst, der wiederum die ganze Ameisenkolonie ernährt. Diese Pilzgärten werden von anderen Ameisen gepflegt, gesäubert und durch Anzucht vermehrt. Genial, diese Arbeitsteilung!

Wir sind den Naturwissenschaftlern dankbar, die akribisch beobachten und beschreiben, was sie erforschen. Auch der König Salomo muss das Leben der Ameisen untersucht haben, denn er schreibt: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat, sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung ein“ (Sprüche 6,6–8). - Über allem aber bewundern wir den Gott, der das alles so perfekt erschaffen hat!