Gedanken zum Markus-Evangelium
Damals folgten viele Menschen Jesus, weil sie von seinen Wunderwerken beeindruckt waren und davon profitierten. Doch die Tatsache, dass Er von der Welt verworfen und gekreuzigt wurde, macht es heute zu einer großen Herausforderung, Jesus nachzufolgen.
Wenn Jesus der angekündigte Messias sein sollte, erwartete man damals von Ihm, dass Er Israel von der römischen Herrschaft befreite. Dass die Propheten im Alten Testament allerdings auch den leidenden Messias angekündigt hatten, der „weggetan werden und nichts haben“ würde, wollte man nicht wahrhaben (vgl. Jesaja 53; Daniel 9,26).
Das Volk der Juden und vor allem ihre Führer konnten keine größere Untreue und Sünde gegenüber Gott begehen, als den Sohn Gottes zu verwerfen. Er selbst sagte einmal: „Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und doch gehasst sowohl mich als auch meinen Vater“ (Johannes 15,24).
Wer sich von Jesus und damit auch von Gott distanziert, weil er seine Anerkennung bei den Menschen nicht aufs Spiel setzen will, muss sich die verheerenden Folgen bewusst machen: Er wird den „Sohn des Menschen“ gegen sich haben, wenn dieser wiederkommt, um die Welt zu richten.
Die kurze Zeit unseres Erdenlebens das Missfallen der Welt auf sich ziehen oder für ewig verdammt werden - das ist die Frage, die sich jedem Menschen bis heute stellt. Wer an der zukünftigen Herrlichkeit Christi teilhaben will, muss sich heute zu Ihm bekennen. Daran führt kein Weg vorbei.