Fr Freitag
18.
Okt Oktober
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Johannes 3,3

Jetzt kenne ich Gott

Er hatte nichts gelernt und deshalb viele Jahre als Gelegenheitsarbeiter gearbeitet. Nun war er alt geworden. Fröhlich erzählte er mir, wie er vor Jahren Christ geworden war:

Eines Tages mähte ich an der Straße, als ein Mann vorbeikam. Er grüßte freundlich und sagte: „Was für ein schöner Tag heute!“ Ich antwortete ihm: „Ja, Gott sei Dank.“ Da fragte er mich: „Sie sprechen von Gott. Kennen Sie Ihn denn?“ „Ich hoffe, dass ich irgendwie in den Himmel komme.“ „Mein Freund, Gott liebt Sie. Sie können Ihn kennenlernen!“ Er erklärte mir vieles, was ich aber nicht verstand. Zum Schluss gab er mir eine Bibel, knickte eine Seite um und sagte: „Lesen Sie die Geschichte. Der Mann dort wusste auch nicht wirklich, wie er zu Gott kommen konnte.“ „Ich kann nicht lesen“, versetzte ich betrübt. „Nicht schlimm“, erwiderte er, „ganz sicher finden Sie jemand, der Ihnen vorliest.“ Er ging und ich sah ihn nie wieder.

Ein paar Tage später ging ein Junge an mir vorbei. „Kannst du lesen?“, fragte ich gespannt. „Aber sicher!“, erwiderte der Knirps stolz, und dann las er mir die Geschichte aus der Bibel vor. Sie handelte von einem Mann, der bei Nacht zu Jesus kam. Ich hörte von einer neuen Geburt, was ich aber nicht verstand. Ich dachte, wenn ein Mensch das Beste tut, was er kann, kommt er am Ende in den Himmel. Als ich hörte, man müsse „von neuem geboren sein“, da war ich sicher, dass ich das nicht war. Doch dann, als der Junge weiterlas, kam er zu dem Satz: Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe (Johannes 3,16).

Ich atmete auf. An den Sohn Gottes, an Jesus glauben, das wollte ich tun. Immer wieder ließ ich den Jungen diesen Vers lesen, bis ich ihn auswendig konnte. Und nun habe ich ihn hier im Herzen!