Fünf Blinde und ein Elefant
In einer Parabel versuchen fünf Blinde, einen Elefanten zu beschreiben. Einer betastet seine Füße und verkündet: „Ein Elefant ist wie eine Säule.“ Der Zweite spottet, während er sich an die Flanke des Elefanten lehnt: „Unsinn! Ein Elefant ist wie eine Mauer.“
„Nein“, behauptet der Dritte, indem er den Schwanz festhält: „Der Elefant ist wie ein Seil.“ Der Vierte schüttelt den Kopf und erklärt, während er sich mit den Ohren des Elefanten frische Luft zufächelt: „Keiner von euch hat recht! Ein Elefant ist wie ein Fächer.“ Der Fünfte streicht über den Stoßzahn des Elefanten und hält alle vier für übergeschnappt: „Ein Elefant ist wie ein spitzer, polierter Stein.“
Diese fünf Blinden sind nicht in der Lage, die eigentliche Wahrheit zu erkennen. Was aber wäre, wenn noch ein sechster Mann dabei wäre, der sehen könnte? Er könnte es ihnen erklären, könnte ihnen helfen, den Elefanten richtig zu begreifen.
Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12). Er, der Sohn Gottes, hat gezeigt, wer und wie Gott ist, deshalb braucht niemand in Unkenntnis über Ihn zu bleiben. Ebenso hat Er gezeigt, wer der Mensch ist: verloren, hilfs- und erlösungsbedürftig. Den „Weisen und Verständigen“ - vergleichbar den Blinden in der Parabel - bleibt dies verborgen; „Unmündige“ jedoch, d. h. Menschen, denen bewusst ist, dass ihr Wissen begrenzt ist und dass sie Licht von außerhalb benötigen, erkennen es.
Ich kann weitertasten und spekulieren - oder ich verleugne mich selbst und folge Jesus Christus nach - und werde die Wahrheit über mein Woher und Wohin sowie über Leben und Tod erkennen.