Wie ich Frieden fand (2)
Mir war klar geworden, dass ich ein Sünder war. Aber das Lesen der Bibel, das Hören von Predigten und der ernsthafte Versuch, mich zu bessern, machten mich nur noch unglücklicher.
Da fand ich in einer christlichen Schrift folgenden Hinweis: „Nimm das Wort Gottes einfach so auf, wie es dasteht.“ Ich erinnerte mich an die Einladung Jesu: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28). Da ging ich auf meine Knie und betete zu Ihm: „Auch ich bin ein Mühseliger! Erbarme Dich über mich!“
Während ich betete und dem Herrn meine Schuld und meine Herzensnot sagte, wurde ich durch den Geist Gottes an das Wort erinnert: „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, reinigt uns von aller Sünde“ (1. Johannes 1,7).
Dieses Wort sog ich gleichsam in mich auf als eine Botschaft Gottes für mich und meine Situation. Ich glaubte diesem Wort; und da zog der Frieden in mein Herz ein, den ich so lange vergeblich gesucht hatte. Jetzt wurde mir auch das Wort des Herrn wertvoll, an dem ich vorher achtlos vorübergegangen war: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben“ (Johannes 6,47).
Welche Gewissheit und Freude geben mir nun die Zusagen Gottes in der Bibel! Darauf stütze ich mich. Gottes Wort ist jetzt die tägliche Speise für meinen inneren Menschen und meine Freude; es ist mein Licht auf dem Weg, der zur ewigen Herrlichkeit führt.
(Schluss)